Volles Haus auf dem Campusplatz im Falkenseer Stadtzentrum: Nach zwei Jahren „Corona-Pause“ gab es erstmals wieder ein Stadtfest. Und das gleich mit großem Erfolg: Der Campusplatz (Foto) war während der Fest-Zeiten am Freitagabend, Sonnabend und Sonntagvormittag bestens besucht.
Los ging es am Freitagnachmittag mit einem Fassanstich, an dem die bestens gelaunte Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Julia Concu, und der ebenfalls fröhliche Bürgermeister Heiko Müller teilnahmen. Danach unterhielt DJ Marko die Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Campusplatz, der sich mit zunehmender Dunkelheit mehr und mehr füllte. Abends dann der Hauptakt: Die Falkenseer Band „Friday Night“ mit Sänger Ingolf Reichelt. Knapp drei Stunden Soul, Blues und Rock ‘n Roll. Ein guter Start zum Fest. Aber es sollte noch besser werden.
Volles Haus auch am nächsten Tag. Der stand unter dem Motto Familientag: Die Interessengemeinschaft Falkensee e.V. (IGF), alljährlicher Veranstalter des Festes, hatte wieder zwischen Europaschule und Bibliothek mehrere Infostände aufgebaut. Auf der Straße am Gutspark zeigten die Falkenseer Hobbykünstler ihr schönes Handwerk, das Jugendforum reparierte Lastenfahrräder, die H2-Initiative präsentierte ein wasserstoffgetriebenes Fahrzeug, fast alle politischen Parteien präsentierten sich, dazu gesellten sich Seniorenbeirat, der ASB, eine Crêperie und eine Waffel-Bäckerin mit veganer Ware.
Auf der Bühne zeigten – traditionell – das Tanzensemble Regenbogen einen Querschnitt aus ihrem Programm. Der Förderkreis für Kinder, Kunst und Kultur hatte nicht nur ein unterhaltsames Kinderfest aufgebaut, sondern auch den beliebten Sänger „Suppi Huhn“ eingeladen, der mit Falkenseer Kindern auf der Bühne sang.
Gegen 18 Uhr begann dann das Konzertprogramm mit Lars Ilmer. Der Falkenseer Gitarrist spielt nicht nur seit 25 Jahren mit Thomas Anders bei „Modern Talking“, er hat vor kurzem auch sein eigenes Musikprojekt gegründet: Das Duo „Modern 80’s“. Damit wollte er ursprünglich auftreten, doch sein Schlagzeuger fiel kurzfristig aus, er hatte sich das Sprunggelenk gebrochen. Also spielte Gitarrist Lars Ilmer allein zwei Stunden lang unter großem Applaus Hits aus den 80-er Jahren.
Großen Applaus erhielten auch „DJ Andi und Friends“ für eine fulminante Show und danach die Thüringer Band „Die Mehder“. Ein Partyabend mit bester Laune und ohne große Komplikationen. Die Polizei meldete keine Zwischenfälle, irgendwann nachts dann eine Schlägerei zwischen Betrunkenen. Das Fest endete mit seinem Frühschoppen, der die Berliner Truppe „Music and Voice“ auf der Bühne zeigte.
Alles in allem war die IGF mit dem Festverlauf sehr zufrieden. In Absprache mit der Stadt hatte man sich im Vorfeld auf eine kleinere Version des Festes verständigt, eine Entscheidung, die der Vorstand schließlich für richtig bewertete: „Wir wussten ja nicht, ob wir das Fest veranstalten können, und wenn ja, ob jemand kommt und wer als Standbetreiber zusagt“.
Beim Thema Speisen auf dem Fest sollten die Veranstalter mit ihren Zweifeln Recht behalten: Fast alle Gastronomen und Imbissbetriebe, die angefragt worden waren, sagten im Vorfeld ab, mit der Begründung, dass sie zu wenig Personal hätten.
Die Falkenseer Neuland-Fleischerei schließlich blieb als einziger Grillstand über, grillte Würste und Steaks im Akkord; ein fest eingeplanter Foodtruck mit mexikanischen Speisen hatte das Fest vorzeitig aus privaten Gründen verlassen. bvs